Auf der Hitliste von kostspieligen Spontankäufe finden sich daher schon seit einiger Zeit nicht mehr nur Kleidung oder auch neueste technische Geräte, auch bei Immobilien wird schneller zugeschlagen denn je, um sicher zu gehen, dass sich nicht wer anders das beste Angebot schnappt. Vor allem Immobilien als Vermögensanlagev erfreuen sich in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit und das obwohl die Kaufpreise nun bereits seit über sechs Jahren immer weiter nach oben klettern. Der Run auf Immobilien ist dennoch ungebrochen, denn es ist wichtig schnell zuzuschlagen, wenn es ein Angebot gibt, das man finanzieren kann. Ansonsten könnte es jederzeit das letzte gewesen sein, wie viele Großstadtmakler aus Erfahrung berichten.

Der Run auf Immobilien: so hat sich die Suche verändert

War es früher selbstverständlich, sich in Ruhe ein paar Objekte anzusehen, diese zu vergleichen und sich anschließend über einen Finanzierungsplan Gedanken zu machen, ist es heute meist üblich, genau den umgekehrten Weg einzuschlagen. Das liegt vor allem daran, dass es oft 2 bis 3 Wochen dauern kann, bis man eine Zusage der Bank über die mögliche Finanzierung erhält und das ist aktuell zu lange. Heutzutage ist eine Entscheidung innerhalb von zwei Tagen notwendig, damit man Bescheid weiß, ob man die Wunschwohnung bezahlen kann oder nicht. Die meisten Menschen wollen auf diesen Stress verzichten und bereiten bereits im Vorhinein einen perfekten Finanzierungsplan vor, den sie dem Makler auch zeigen können, um bei der Traumimmobilie sofort zuschlagen zu können. Dabei ist es selbstverständlich, sehr hohe Summen für Wohnungen auszugeben, die noch vor einigen Jahren viel weniger wert gewesen wären und zu dem aktuellen Preis nie einen Käufer gefunden hätten. Natürlich stellen sich viele die Frage, wie es mit dem Immobilienmarkt in Deutschland weitergehen wird und ob dieser nicht bereit zu überhitzt ist, sodass es bald zu einer Regulierung kommen wird. Diesen und vielen anderen Fragen in Bezug auf Immobilien als Wertanlage sind wir auf den Grund gegangen.

Schnell, schneller am schnellsten – der Immobilienmarkt nimmt weiter Fahrt auf

Immobilien werden überall immer beliebter, doch vor allem in Großstädten und den sogenannten Speckgürteln ist die Nachfrage bereit so groß und der Wohnungsmarkt hingegen so klein, dass mittlerweile ein Tag über Erfolg oder Misserfolg beim Wohnungskauf entscheiden kann. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Menschen immer rascher reagieren, wenn es um die größte Anschaffung ihres Lebens geht, um nicht zu riskieren, dass die Wohnungen vielleicht in den nächsten Monaten noch teurer werden, als sie es ohnehin bereits sind und man vielleicht eine noch größere finanzielle Belastung auf sich nehmen muss.

Die Auswirkungen des überhitzten Immobilienmarkts

Besonders stark spüren auch Banken und Kreditvermittler die Veränderungen am Immobilienmarkt. Immer mehr Käufer akzeptieren hohe Kreditkonditionen, um das dringend benötigte Geld zu erhalten und auf diese Weise sich einen zeitlichen Vorsprung gegenüber anderer Käufer sichern zu können. Zahlreiche mögliche Käufer scheinen sich regelrecht um eine Immobilie bewerben zu müssen, um am Ende vielleicht doch den Zuschlag zu erhalten. Dabei kann es schnell passieren, dass der ein oder andere Mangel an der Wohnung entweder einfach in Kauf genommen oder aber sogar übersehen wird und man am Ende vielleicht auch noch um einiges mehr Geld in die Renovierungsarbeiten investieren muss, als anfangs geplant. Für viele Menschen können daher Immobilien als Vermögensanlagev eine echte Fehlinvestition sein, vor allem wenn beim Kauf nicht alle Details und Eigenheiten des Wohnobjekts berücksichtigt werden, nur um möglichst schnell den Kaufvertrag abschließen zu können und von der Sachwertrendite zu profitieren.

Keine Änderung in Sicht

In den deutschen Großstädten wie München, Hamburg, Berlin oder auch Frankfurt sind es vor allem mittelgroße Eigentumswohnungen sowie Doppelhaushälfte, die als absolute „Schnelldreher“ bezeichnet werden können. Im Handelsverkehr sind damit Produkte und natürlich auch Immobilien gemeint, die besonders schnell gekauft und wieder verkauft werden, was natürlich auch an der hohen Sachwertrendite liegt. Vor allem Menschen, die eine Summe gespart und diese gewinnbringend investieren möchten entscheiden sich häufig dafür, eine begehrte Immobilie zu erwerben und diese, sobald sich der Immobilienmarkt weiter nach oben entwickelt hat, wieder zu verkaufen. Auf diese Weise kann es passieren, dass besonders interessante Objekte auf Immobilienmakler Websites meist nur wenige Stunden zu finden sind, bevor sie mit dem Vermerk „reserviert“ oder „verkauft“ versehen werden. Eine Studie des Maklerunternehmens Engel & Völker hat ergeben, dads möglich wäre, manche Immobilien bis zu 150-mal zu verkaufen. Doch wo soll das ganze hinführen? Denn eine wirkliche Abkühlung des Immobilienmarktes scheint nicht in absehbarer Zeit bevor zu stehen.
Der Grund dafür kann vor allem darin gesehen werden, dass die Mieten vor allem in den Großstädten immer weiter steigen, während der Wohnraum zunehmend knapper und die Nachfrage damit weiter steigt. Bei den Spar- und Anlagezinsen sieht es im Gegenzug dazu nicht allzu rosig aus, denn diese fallen immer weiter ins Bodenlose und man bekommt kaum noch Zinsen für das angesparte Geld. Daher möchten immer mehr Menschen in sogenanntes Betongold investieren und sich statt ihr hart verdientes Geld auf ein Sparbuch zu legen, eine Wohnung kaufen. Aber es gibt eine weitere Entwicklung auf dem Immobilienmarkt, die hierbei nicht aus den Augen gelassen werden darf.
Ausländische Investoren treiben die Kaufpreise weiter nach oben

Wie bereits erwähnt sind es keinesfalls nur Selbstnutzer, die kräftig auf dem Immobilienmarkt mitmischen. Auch Menschen, die ihr Geld investieren möchten, entscheiden sich immer häufiger dafür ein Wohnobjekt zu erstehen und auf diese Weise zusätzliches Kapital anzuhäufen. Vor allem ist es der Preisbereich, in dem sich Normalverdiener keine Wohnung leisten können, der für viele ausländische Investoren besonders interessant sind. In Deutschland zu investieren ist für diese deshalb verlockend, da es sich hierbei um einen äußerst wertstabilen Wirtschaftszweig handelt, der nun bereits seit vielen Jahren kräftig anwächst. Sieht man sich die Zahlen genauer an so fällt sehr schnell auf, dass die Preise für Wohnobjekte seit 2010 ca. 30 % nach oben geklettert sind und das auf kontinuierlichem Niveau. In München konnte seit 2009 sogar ein Anstieg von knapp 80 % beobachtet werden, während es in Hamburg ca. 55 % waren.

Besteht die Gefahr einer Immobilien-Blase?

Natürlich stellen sich viele Menschen die Frage, wie es nun mit den Immobilien in den laufenden Jahren weitergehen wird und ob diese noch teurer werden. Verschiedenen aktuellen Analysen zufolge wird die Preissteigerung vor allem in Topstandorten weiter zu beobachten sein und zwischen zehn und sechzehn Prozent liegen. Auch die meisten Anleger vertrauen darauf, dass es zu weiter steigenden Preisen kommen wird und sie keinen Verlust mit ihrem Objekt bzw. mit ihren Objekten erleiden werden. Viele Experten warnen jedoch davor, dass der Immobilienmarkt mittlerweile stark überhitzt ist und die Preise für Immobilien jeglicher Art bereits jetzt viel zu teuer sind.
Einige Ökonomen sprechen bereits von einer sogenannten Immobilienblase, die in näherer Zukunft platzen wird. Auch wenn Immobilienfinanzierungen aktuell so billig wie noch nie sind und es daher besonders verlockend ist, einen Kredit für ein Wohnobjekt abzuzahlen, anstatt jedes Monat Miete ins Leere zu überweisen, wird sich diese Denkweise eventuell als falsch herausstellen und das gerade jetzt, wo sich immer mehr Menschen von dieser Idee blenden lassen.
Denn es ist vor allem die große Menge an leichtfertig aufgenommen Krediten, die für viele Banken eine absolute Herausforderung darstellt und dazu führen kann, dass sich in naher Zukunft einige starke Veränderungen auf dem Finanz – und somit auch auf dem Immobilienmarkt ergeben werden.

Eine Preiskorrektur scheint unausweichlich

Die aktuell sehr niedrigen Zinsen führen natürlich dazu, dass auch Menschen mit einem niedrigen Einkommen sich dazu entscheiden, einen Kredit aufzunehmen. Vor allem die Höhe des durchschnittlichen Darlehens ist dabei in den letzten Jahren stark gestiegen. Aktuellen Umfragen zufolge ist die Kreditsumme, die sich Menschen im Durchschnitt von der Bank leihen in den letzten drei Jahren ca. 94 % angestiegen. Hier kann natürlich ein Zusammenhang zu den weiter steigenden Immobilienpreisen hergestellt werden, denn die Menschen müssen immer mehr Geld aufnehmen, um sich diese leisten zu können. Das mitgebrachte Eigenkapital macht hingegen oft nur eine geringe Summe des zu investierenden Betrags zum Kauf einer Immobilie aus. Was viele dabei jedoch nicht bedenken ist, dass sie den Kredit über Jahrzehnte zurückzahlen müssen, in denen sich zahlreiche Faktoren im Leben verändern und sich negativ auf die Höhe der Ratenzahlungen auswirken können. Vor allem die Entwicklung des Leitzinses der EZB kann aktuell nicht wirklich vorhergesagt werden, denn der besonders günstige Stand wird bestimmt nicht von Dauer sein. Lange Rückzahlzeiten sind aufgrund der Kredithöhe und des vergleichbar häufig nicht ganz so hohen Einkommens der Kreditnehmer Gang und gebe und können auf Dauer gesehen ein echtes. Nur wenn all diese Faktoren berücksichtigt werden ist es möglich, im Endeffekt nicht Opfer des überhitzten Immobilienmarkts zu werden.

Fazit
Der Kauf einer Immobilie kann sich durchaus lohnen, sollte jedoch immer gut durchdacht sein und keinesfalls von heute auf morgen entschieden werden. Ansonsten können grobe Fehler passieren, die im Endeffekt dafür sorgen, dass viel Geld investiert werden muss, als ursprünglich geplant. Betrachtet man den aktuellen Immobilienmarkt so wird sehr schnell klar, dass selbst absolute Experten sich nicht genau sicher sind, wie die Entwicklung in den Folgejahren aussehen wird und daher ist es besser voraussehend zu planen, als waghalsig eine Immobilie zu kaufen, nur um von den anscheinend besonders günstigen Konditionen zu profitieren.

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